Dürfen Tomaten in den Kühlschrank? In welchem Fach hält sich die Wurst am längsten? Welche Lebensmittel kann man eigentlich einfrieren? Wer seinen Kühlschrank und sein Gefrierfach richtig befüllt, hält seine Lebensmittel länger frisch und spart gleichzeitig Strom.
Bei der Lagerung von Lebensmitten im Kühlschrank gibt es einiges zu beachten. So darf der Kühlschrank nicht zu voll sein, da dies Energie kostet. Daher lohnt es sich, zu schauen, ob überhaupt alles, was man gerade so im Kühlschrank hat, überhaupt hineingehört.
Doch zuerst zeigen wir, für welche Lebensmittel die unterschiedlichen Fächer geeignet sind. Jede Ebene hat nämlich ihre eigene Temperaturzone, da die Luft im Kühlschrank zirkuliert. Warme Luft zieht nach oben, kalte nach unten.
- 7 bis 10 Grad im obersten Fach: Geeignet für Lebensmittel, die länger haltbar sind, wie Marmelade sowie bereits gekochtes Essen
- 6 bis 10 Grad im mittleren Fach: Hier finden Quark, Joghurt, Sahne und Milch – eben alle Milchprodukte – Platz
- 4 bis 5 Grad im unteren Fach: Direkt über dem Gemüsefach können leicht verderbliche Lebensmittel wie Wurst, Fleisch und Fisch aufbewahrt werden. Dieses Fach kann man auch zum schonenden Auftauen von Tiefgefrorenem nutzen.
- 10 bis 13 Grad im Gemüsefach: Der ideale Ort für Salat, Obst und Gemüse.
Was gehört nicht in den Kühlschrank?
Ist der Kühlschrank zu voll, kann man rigoros aussortieren. Einige Lebensmittel sind aufgrund der Zutaten sehr lange haltbar und müssen daher nicht extra gekühlt werden, zum Beispiel hochprozentiger Alkohol oder scharfe Soßen wie Tabasco.
Einige Obst- und Gemüsesorten halten sich im Kühlschrank länger frisch, zum Beispiel Blattsalate, Äpfel und Weintrauben. Allerdings gibt es auch einige, die an Geschmack und Aroma verlieren und die Kälte nicht gut vertragen. So reifen zum Beispiel Avocados oder Kiwis erst bei Zimmertemperatur.
Zum kältesensiblen Gemüse und Obst zählen unter anderem:
- Tomaten
- Avocados
- Gurken
- Grüne Bohnen
- Möhren
- Paprika
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Kartoffeln
- Zucchini
- Ananas
- Bananen
- Mangos
- Papayas
- Zitrusfrüchte
- Basilikum
Einige Lebensmittel sollte man zudem getrennt voneinander lagern, da sie das Reifungsgas Ethylen verströmen und somit den Reifungsprozess bei anderen Obstarten beschleunigen. So werden Bananen in einer Schale mit Äpfeln sehr schnell braun.
Auch diese Lebensmittel haben im Kühlschrank nichts zu suchen:
- Olivenöl härtet aus, fängt an zu flocken oder wird ranzig.
- Brot wird hart oder schimmelig.
- Honig kristallisiert.
Nun sollte im Kühlschrank wieder genügend Platz sein. Allgemein gilt, Lebensmittel mit einem längeren Haltbarkeitsdatum nach hinten zu stellen. Denn meist nehmen wir die Dinge zuerst heraus, die ganz vorne stehen… Bestimmt hat jeder schon einmal einen Joghurt aus dem Kühlschrank gezaubert, der seine besten Zeiten schon hinter sich hatte. Um unnötig Lebensmittel zu verschwenden, sollte man diese Ordnung stets beibehalten und sich den Überblick über die aufbewahrten Speisen bewahren! Siemens rät auch dazu, die Speisen nicht zu eng zu platzieren, damit alle genügend Kühle abbekommen.
Was kann man einfrieren und was nicht?
Viele Lebensmittel können wir durch Einfrieren länger haltbar machen. Viele gekochte Speisen, zum Beispiel Suppen und Soßen, aber auch Brot, Fleisch und Gemüse lassen sich hervorragend einfrieren. Wussten Sie, dass man auch gekochte Nudeln ganz unkompliziert einfrieren kann? Wer zu viel gekocht hat, kann den Rest einfach im Behälter ins Gefrierfach legen und bei Bedarf in heißem Wasser aufkochen.
Auch Wurstaufschnitt sowie Käse am Stück können problemlos eingefroren werden. Wurst- und Fleischwaren sollten allerdings stets im Kühlschrank aufgetaut werden, um Keime zu vermeiden.
Nicht ins Gefrierfach gehören
- Blattsalate
- Gurken
- Rohe Kartoffeln
- Milchprodukte (Milch, Frischkäse, Quark, Joghurt usw.)
- Rohe Eier mit Schale
- Tomaten
- Weintrauben
Keine heißen Speisen einfüllen!
Sowohl für den Kühlschrank als auch für die Tiefkühltruhe gilt: Lassen Sie die Speisen auf Zimmertemperatur abkühlen! Denn durch heiße Lebensmittel läuft der Kühlschrank auf Hochtouren, was wiederum viel Energie kostet. Dampft das Essen sogar noch, bildet sich Kondensat, wodurch sich im Gefrierschrank eine Eisschicht bilden kann.
Quellen: Siemens, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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