Der erste Schultag ist für die Kinder auch der erste Schritt zu mehr Eigenständigkeit. Diese darf sich gerne auch im Kinderzimmer widerspiegeln. Nutzen Sie doch die Sommerferien dazu, das Kinderzimmer gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs umzugestalten und startklar für die Schulzeit zu machen. Worauf Sie dabei achten können, haben uns drei Einrichtungsexperten verraten.
Braucht das Kind zum Schulbeginn unbedingt gleich einen neuen Schreibtisch mitsamt Drehstuhl? Diese Frage stellen sich einige Eltern, denn immerhin machen viele Kinder anfangs die Hausaufgaben noch unter Aufsicht am gemeinsamen Familienesstisch.
Sabine de Breuyn, verantwortlich für Marketing und Personalentwicklung beim Kindermöbelhersteller de Breuyn, hält das Esszimmer nicht für den idealen Arbeitsplatz: „Die Küche ist bei großen Familien häufig ein hoch frequentierter Platz – das bringt Unruhe. Auch die Höhen von Esstisch und Stühlen sind nicht optimal für den kindlichen Körperbau. In der Regel sind das ja Erwachsenenmaße. Für Kinder ist es darum unmöglich, dort konzentriert Hausaufgaben zu machen.“ Allerdings brauchen viele Kinder anfangs noch die ständige Nähe, stärkere Begleitung und Führung. Somit geht es laut Sabine de Breuyn vor allem auch darum, für Mama und Papa einen Platz im Kinderzimmer zu schaffen. „Wer möchte schon gebückt neben seinem Kind auf dem Teppich hocken und dabei die Grammatik erklären?“ Bei Schreinereien und Tischlereien könne man sich dazu beraten lassen.
Optische Trennung von Schule und Freizeit
„Bei der Planung einer schulgerechten Kinderzimmereinrichtung plädieren wir für einen multifunktionalen Spiel- und Schreibtisch, der höhenverstellbar und robust sein sollte. Dann wird er auch zum Spielen verwendet und steht in der übrigen Zeit nicht ungenutzt im Raum“, erklärt Sabine de Breuyn.
Auch Zacharias Wiedner, Schreinermeister und Geschäftsführer der Schreinerei Wiedner in Lauchringen rät zu einem Schreibtisch im Kinderzimmer. „Das schafft für die Kinder mehr Freiraum zu Hause und sie können am eigenen Schreibtisch malen oder basteln.“
Doch wo ist der richtige Platz für den Schreibtisch? Holger Hemmer, Schreinermeister der Schreinerei Hemmer in Walzbachtal empfiehlt, auf den Lichteinfall zu achten und den Schreibtisch entsprechend zu platzieren. „Das Kind sollte am Schreibtisch eventuell den Blick zur Türe haben, da das Sicherheit gibt.“
Bei der Gestaltung des Kinderzimmers ist es wichtig, Wert auf Ordnungssysteme zu legen. „Nicht jedes Kind hat bereits einen Ordnungssinn – mit Rollcontainern, Regalen und Schrankmodulen fällt das Aufräumen wesentlich leichter“, sagt Zacharias Wiedner. Und noch ein anderer Aspekt spiele dabei eine Rolle: Die Trennung von Schulalltag und Freizeit. „Die Kinder müssen die Möglichkeit haben, die Schulsachen wegzuräumen und aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen. Das ist das Signal zu sagen, jetzt bist du fertig und hast Zeit zu spielen.“
Stauraum lautet hier laut Sabine de Breuyn das Stichwort. „Sehr gut eignen sich große Schubladen und stapelbare Kisten, in denen das Schulkind alle seine Meisterwerke sicher verstauen kann.“
Kinder sind oft stolz auf ihre Werke und möchten ihre Bilder gerne präsentieren. Holger Hemmer plant daher beim Kinderzimmer auch gerne Pinnwände für Gemaltes und Regale für Gebasteltes ein. „Das bringt Selbstvertrauen“, ist er sich sicher. „Wenn Freunde kommen, wäre eine Chill-Ecke cool – manche Betten mit höherer Rückenlehne können dann auch als Couch genutzt werden.“
Gesundheit im Fokus
Wer selbst einer sitzenden Tätigkeit nachgeht, weiß, wie stark das den Rücken belasten kann. Daher spielt die Ergonomie bei den Kinderzimmermöbeln eine wichtige Rolle. „Die Eltern müssen genau auf die Sitzhaltung achten. Ein ergonomischer Stuhl verhindert Rückenschmerzen und Rückenschäden“, erläutert Sabine de Breuyn. „Das sollte man auf jeden Fall im Fachgeschäft mit dem Kind zusammen ausprobieren. Ein ergonomischer Stuhl, der dem Kind auch gefällt, wird auch genutzt.“ Zudem ist es bei der restlichen Möblierung laut de Breuyn sehr empfehlenswert, die Schadstoffe so gering wie möglich zu halten.
Nur wenn das Kind gut schläft, ist es in der Schule auch leistungsfähig. Holger Hemmer weist auf verschiedene Maßnahmen hin, die Schlafstörungen verhindern können und berichtet von einem Fall, bei dem ein Kind unter massiven Schlafstörungen litt. „Wir haben einen Schubladenauszug aus Metall hinter dem Kopfteil des Bettes ausgewechselt und ab diesem Zeitpunkt gab es keine Probleme mehr. Mich hat das sehr überrascht, weil ich das anfangs übertrieben fand. Aber nun bin ich überzeugt, dass sich in Bettnähe kein Metall, keine Steckdose, kein Handy oder andere elektromagnetische Wellen befinden sollten.“
Nachhaltige Konzepte
Viele Menschen versuchen, wenn sich Nachwuchs ankündigt, Kinder- und Jungendzimmer nach dem Motto der mitwachsenden Möbel schon vorausschauend zu planen. „Besonders Frauen lieben es, ein wunderschönes Babyzimmer einzurichten“, sagt Sabine de Breuyn. „Dabei sollte man eine Kollektion wählen, die Baby- und Kindermöbel beinhaltet. Die ehemalige Wickelkommode kann dann später als Schränkchen im Kinderzimmer weitergenutzt werden.“ De Breuyn bietet zum Beispiel ein bodentiefes Bett mit Umrahmung in der Größe 90 bis 200 Zentimeter an. „Da krabbelt das Kleinkind alleine hinein und Mama und Papa können sich auch dazulegen.“ Dieses Grundmodell wächst mit dem Alter des Kindes, kann zum Abenteuerbett, zum Hochbett oder zur schlichten Jugendliege werden. „So kann ein Bettmodul bis zum Jugendalter mit einigen wenigen Zukäufen genutzt werden.“
Fazit:
Die Vorlieben von Kindern können sich von einem auf den anderen Tag ändern. Gleichzeitig ist Eltern der praktische und gesundheitliche Aspekt sehr wichtig. Beim TopaTeam-Schreiner und -Tischler finden Sie individuelle und mitwachsende Lösungen und eine professionelle Beratung. Auch die hochwertigen Kinderzimmer des Herstellers de Breuyn erhalten Sie bei Ihrem TopaTeam-Partner.